Am 14. April 2018 starteten 27 Damen zu einer einwöchigen Kulturreise nach Apulien, vom Gargano nach Salento. dem süditalienischen Stiefelabsatz. Nach nur eineinhalbstündigem Flug wurden wir in Bari von Reiseleiterin Marilú empfangen, die uns dann die ganze Woche begleitete. Nachdem das Gepäck im Bus verstaut war, brachen wir auf zu unserer ersten Besichtigung, der schönen Stadt Trani. Zuerst aber wurden wir dort in einem typischen Lokal mit apulischen Spezialitäten, Antipast, Fisch und Meeresfrüchte, Pasta usw., bewirtet, einfach köstlich!
Bestens gestärkt führte uns Marilú durch die Stadt am Meer und zeigte uns viel Sehenswertes.
Am Abend bezogen wir unser Hotel in Manfredonia im Gargano, dem Sporn des italienischen Stiefels.
Auf dem Programm stand am nächsten Tag natürlich eine Fahrt nach Vieste, der größten Stadt am Gargano. Dort ragt die Klippe Pizzomunno aus dem Meer, das Wahrzeichen Viestes.
Im mittelalterlichen Stadtkern, der abrupt mit einer steil ins Meer abfallenden Felswand endet, ist die Kathedrale dell´ Assunta ein gutes Beispiel apulischer Romanik.
Weiter ging es nach Monte Sant´ Angelo, den höchsten Ort des Gargano. Dort besuchten wir die Wallfahrtskirche Santuario San Michele mit der Grotte des Heiligen Michael, der hier im Jahr 493 einem Hirten erschienen war.
Durch den Foreste Umbra, einem Teil des Nationalparks des Gargano mit dichten, gewaltigen Buchen- und Eichenwäldern, führte unser Weg zurück zum Hotel, wo wir nach einem langen Tag mit vielen neuen Eindrücken unser Abendessen genossen.
Am Montag stand unser Hotelwechsel an. Auf dem Weg ins südliche Apulien, nach Martina Franka, einer schönen Kleinstadt im Landesinneren, besichtigten wir Ruvo mit der Kathedrale Santa Maria Assunta.
Einer der Höhepunkte jeder Apulienreise ist das Jagdschloss von Friedrich II., Castel del Monte, das wir am Nachmittag erreichten. Zuvor verbrachten wir unsere Mittagspause in einer Masseria, einem landestypischen Gutshof, kurzfristig organisiert von unserer Marilú. Auch hier schmeckten uns die aufgetischten Köstlichkeiten sehr gut.
Am nächsten Tag stand Bari auf dem Programm. die Hauptstadt der Region
Apulien. Wir durchstreiften die Altstadt, die Kathedrale mit Krypta, die Kirche St. Nicolas mit den Reliquien des Heiligen Nikolaus und Marilú erzählte uns viel Wissenswertes über die Geschichte der Stadt im Laufe der Jahrhunderte. Auch für einen individuellen Stadt- und Einkaufsbummel blieb noch Zeit.
Am Nachmittag konnten wir die Ölmühle Il Frantolio in Cisternino besuchen. Bei einer Führung mit Verkostung wurden wir in die Geheimnisse der Ölverarbeitung eingeweiht. Auch die uralten Olivenbäume Drumherum waren beeindruckend.
Am Mittwoch erwarteten uns gleich mehrere Highlights. Am Morgen erreichten wir nach kurzer Fahrt Castellana Grotte, wo wir die riesige Tropfsteinhöhle erkunden konnten. Auf unserem rund 1 km langen verschlungenen Weg durch die Höhlen erfuhren wir viel Wissenswertes über die Entstehung und Erforschung, über Stalagmiten und Stalaktiten. Es war beeindruckend.
Anschließend kam schon ein weiterer Höhepunkt: Alberobello, die Stadt der Trulli. In den Vierteln Monti und Aia Piccola befinden sich über 1000 bzw. 400 dieser einzigartigen Kegelbauten. Nach einem Rundgang mit dem Gefühl in einer anderen Welt zu sein, ging es zu einem apulischen Mittagessen nach Pezze di Greco in die Masseria Priore. Auch hier wurde wieder wunderbar aufgetischt.
Zum Abschluss des Tages erreichten wir noch die “weiße” Stadt Ostuni. Wir spazierten mit Marilú durch die Altstadt und besuchten die Kathedrale Romanica , den Bischofspalast und die Wallfahrtskirche San Oronzo.
Am nächsten Tag begaben wir uns auf unsere weiteste und südlichste Tagesetappe. Unser Busfahrer Franko fuhr uns Kreuz und Quer durch den Stiefelabsatz mit seiner blühenden Landschaft und unendlichen Olivenhainen zwischen Adria und Ionischem Meer. Wir erreichten schließlich Gallipoli mit seinem malerischen Hafen am Ionischen Meer.
Gleich gingen wir durch den kleinen Fischmarkt, wo die einzelnen Fischer gerade ihren frischen Fang feilboten, ein für uns seltener Anblick. Dann besichtigten wir die Burg, die barocke Kathedrale und vieles Mehr. Zur Mittagszeit konnten wir genussvolll in der Sonne sitzen. Am Nachmittag stand noch die reizvolle Stadt Otranto auf dem Programm, wieder an der Adria.
Am Freitag fuhren wir nochmal gen Süden, diesmal auf der Küstenstraße, nach Lecce, der Hauptstadt des Salentos. Wir sahen den Dom mit Bischofspalast, die Piazza San Oronzo mit der Oronzosäule und Resten eines römischen Amphitheaters und andere Baudenkmäler aus früherer Zeit.
Lecce ist bekannt für seine kunstvolle Herstellung von Figuren aus Pappmaché, auch Heiligenfiguren in den Kirchen. Diese stehen solchen aus Holz oder Stein in nichts nach. In vielen kleinen Läden in den Gässchen der Altstadt werden sie auch zum Kauf angeboten.
Am späten Nachmittag waren wir wieder zurück im Hotel und hatten so noch Zeit auf eigene Faust Martina Franka mit seiner verwinkelten Altstadt zu erkunden. Die wunderschöne Kathedrale im Rokokostil zählt zum Weltkulturerbe.
Am letzten Tag machten wir auf unserem Weg zum Flughafen Halt in der schönen Stadt Monopoli, der “einzigen Stadt”. Marilú zeigte uns auch hier die sehenswerte Altstadt und die wundervolle Kathedrale Maria Santissima della Madria, in der neben vielen anderen Prominenten auch Nationaltorwart Manuel Neuer getraut wurde. Nach einer ausgiebigen Mittagspause oder einem Rundgang in kleiner Gruppe setzten wir unsere Fahrt zum Flughafen auf der Küstenstraße fort, mit nochmal herrlichem Ausblick auf die Adria.
Eine erlebnisreiche Woche ging viel zu schnell vorbei und Air Dolomiti brachte uns wieder sicher nach Hause.
Ganz herzlichen Dank an Anneliese Landmann für die Idee zu dieser Reise, die Planungsvorbereitungen und, dass sie die ganz Woche ihre Schäfchen zusammengehalten und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hat. Vielen Dank auch dem Reisebüro Kamhuber für die Planung und Organisation.