Am Samstag, 09. März 2019, fand unser jährlicher Einkehrtag in der Benediktinerabtei Weltenburg statt, der für die Teilnehmerinnen wieder eine Bereicherung war.
Das idyllisch am Donaudurchbruch im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge gelegene Kloster, an diesem eher grauen und kühlen Spätwintertag nur von wenigen Menschen besucht, wurde um 620 von zwei iroschottischen- kolumbanischen Mönchen nach den Regeln des heiligen Kolumban gegründet. Es ist somit die älteste klösterliche Niederlassung Bayerns. Die Ordensregenln des heiligen Benedikt wurden im achten Jahrhundert von den in Weltenburg lebenden Mönchen übernommen. Im Jahre 1803 fiel Weltenburg der Säkularisation zum Opfer und wurde aufgelöst. Es wurde aber schon 1842 durch König Ludwig I. von Bayern wiedererrichtet und von Mönchen aus Metten besiedelt. Seit dem Jahre 1913 ist Weltenburg wieder Abtei. Heute leben und arbeiten dort sieben Mönche.
Bei unserer frühzeitigen Ankunft wurden wir herzlich von Frater Matthias begrüßt und konnten uns noch mit einem Brezen-Frühstück stärken, bevor uns Pater Prior Michael im Festsaal des Klosters mit seinem lebendigen Vortrag zum Thema “Franz von Assisi – eine Spurensuche” in seinen Bann zog. Zuerst erzählte Pater Michael über seinen bisherigen Lebensweg, insbesondere seine Beweggründe und Stationen zum Benediktinermönch. Da wir ihn als großen Verehrer und Kenner von Franz von Assisi erlebten, war die Antwort auf die Frage, warum Benediktiner- und nicht Franziskanermönch, natürlich interessant.
In seiner mitreißenden Art brachte er uns viele Spuren des Heiligen Franziskus, besonder aus der Zeit des Lossagens vom Vater, einem reichen Tuchhändler, und dem Übergang zum mönchischen Leben als Wanderprediger näher. So verging der Vormittag wie im Flug und wir nahmen anschließend am Mittagsgebet der Mönche in der Abteikirche teil.
Nach dem Mittagessen im Gästehaus St. Georg erwartete uns Pater Michael zu einer anschaulichen Führung in der Abteikirche. Die von den Gebrüdern Asam in den Jahren 1716 – 1739 unter dem damaligen Abt. Maurus Bächl erbaute und ausgestattete Abteikirche zählt zu den Spitzenleistungen des europäischen Barock.
Nach unserer Abschlussmesse mit Abt Thomas M. Freihart OSB in der Nikolauskapelle ließen wir den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Bevor wir uns auf den Heimweg machten war auch noch Zeit für einen Rundgang durch die Klosteranlage, an die Donau oder den Klosterladen.
Herzlichen Dank an Pater Michael, der uns durch seine Spurensuche Franz von Assisi näher gebracht hat, danke auch an Marianne Sendlbeck für die perfekte Organisation dieses Tages und an unseren Busfahrer Alexander Vogel.