Am Freitag 15. April 2016 begaben sich 41 Damen auf eine einwöchige Studienreise ins italienische Kampanien. Nach weniger als zwei Stunden Flug landeten wir wohlbehalten in Neapel. Zusammen mit unserer Reiseführerin Nadja fuhren wir ins rund eine Stunde entfernte Sorrent und wurden dort im Hotel Conca Park freundlich empfangen. Nach einer kurzen Information über den Ablauf der Woche bezogen wir unsere Zimmer. Vor dem Abendessen vom reichhaltigen Buffet machten sich einige noch auf den Weg ins Zentrum von Sorrent.
Am nächsten Morgen holte uns unser Busfahrer Franko im Hotel ab und wir begaben uns auf eine Rundfahrt rund um Sorrent mit herrlichen Ausblicken auf den Golf von Neapel und den Golf von Salerno. Ein Highlight war auch die Besichtigung des Bauernhofes „Il Convento“ , ein ehemaliges Kloster, mit seinen traumhaften Zitronenhainen. Wir durften der “Nonna” bei der Herstellung von Mozzarella zuschauen und diesen dann auch gleich verkosten. Außerdem gab es im Gewölbekeller Limoncello und weitere selbst hergestellte Liköre zu probieren. Natürlich wurde auch einiges für zu Hause eingekauft. Weiter ging es dann ins Zentrum von Sorrent und wir erkundeten zu Fuß mit Nadja die Stadt.
Am nächsten Tag freuten wir uns schon alle auf die Fahrt entlang der Amalfiküste. Nachdem am Morgen unsere angekündigte Reiseführerin einige Zeit auf sich warten ließ, starteten wir mit Verspätung. Die Tour an der Küste entlang vorbei an Positano bis Amalfi bot gigantische Ausblicke und die Fotoapparate klickten pausenlos. In Amalfi angekommen bestiegen wir zuerst ein Boot und fuhren die Küste entlang noch weiter südlich, um das Panorama auch von dieser Warte aus genießen zu können. Die Orte kleben an der Steilküste und schöne Villen reihen sich wie Perlen an einer Schnur.
Wieder an Land stiegen wir die große Freitreppe zum Dom von Amalfi hinauf und besichtigten unter anderem das Grab des Heiligen Andreas.
Weiter ging dann die Fahrt mit dem Bus Richtung Ravello, oberhalb von Amalfi. Nach einer erholsamen Mittagspause begaben wir uns zur Villa Ruffolo mit ihren schönen Gärten und dem traumhaften Ausblick auf das Meer.
In kleineren Gruppen streiften wir dann noch durch den Ort, tranken einen Espresso oder genossen ein Eis bevor es auch schon wieder Zeit für die Rückfahrt durch das bergige Hinterland war.
Der Montag stand im Zeichen der 3000 Jahre alten Großstadt Neapel. Nach einer ca. 1,5 stündigen Fahrt durch den alltäglichen Stau (die süditalienische Fahrweise war wieder sehenswert) kamen wir bei ausnahmsweise bedecktem Himmel, aber schon fast heißen 28 Grad an. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg durch die Innenstadt und sahen unter anderem den Dom San Gennaro und die Basilica die Santa Chiara, ein ehemaliges Klarissenkloster mit imposantem Kreuzgang. Wir gingen durch die Spaccanapoli, die 1250 Meter lange schmale Hauptstraße mit vielen kleinen Läden. In der Krippengasse konnten wir die berühmten neapolitanischen Krippen, manche für uns gewöhnungsbedürftig, bestaunen. Ein kleiner Spaziergang auf eigene Faust, zum Teil Richtung Hafen mit den vielen Kreuzfahrtschiffen, oder eine Kaffeepause rundete den Neapelbesuch ab. Fazit: „Neapel sehen und sterben“ wird sicher nicht unser Wahlspruch!
Am Dienstag folgte ein weiterer Hochgenuss dieser Reise, die Insel Capri. Mit einem Schnellboot erreichten wir in 25 Minuten den Hafen Marina Piccola. Dort stiegen wir in ein kleineres Schiff um und umrundeten in einer rund einstündigen Fahrt bei strahlend blauem Himmel die Insel und konnten dabei auch die vielen wunderschönen Grotten bestaunen. Die berühmte Blaue Grotte wäre an diesem Tag wegen des Wellengangs ohnehin nicht zugänglich gewesen. Danach fuhren wir über die Serpentinenstraße nach Anacapri hinauf – 275 Meter über dem Meer – und genossen den Ausblick auf den Golf von Neapel und die Halbinsel Sorrent. Wir besuchten die wunderschön gelegene Villa San Michele von Axel Munthe mit dem Museum. Anschließend fuhren wir weiter nach Capri-Stadt und gingen zur berühmten Piazetta mit dem Dom und durch die daran anschließenden Einkaufsstraßen mit Läden berühmter Designer zu den Augustus-Gärten, einer schönen Parkanlage mit atemberaubender Aussicht. Danach kehrten wir zum Hafen zurück und setzten wieder auf das Festland über.
Am nächsten Tag ging die Fahrt zunächst nach Pompeji, wo wir die Ausgrabungsstätte besuchten. Unser Reiseführer Guiseppe versetzte uns mit seinen Ausführungen in die Zeit kurz nach Christi Geburt bis zum Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr. Es war sehr interessant und nach einem schmackhaften Mittagessen und einem Glas Wein in einem Lokal am Fuße des Vesuvs fuhren wir bis auf etwa 1000 m. Viele wanderten dann die restlichen 250 Höhenmeter bis zum Rand des 300 Meter tiefen Kraters und bestaunten die beeindruckende Lava-Landschaft. Auch der Ausblick über die Stadt und den Golf von Neapel war sehr schön.
Der letzte Ausflug führte uns Richtung Süden, vorbei an Salerno zu den antiken Tempeln von Paestum. Kurz vorher machten wir noch Halt bei der Büffelfarm Vannulo in Capaccio Scalo. Dort werden in modernen Stallungen und auf weitläufigen Weiden hunderte indische Wasserbüffel gehalten, laut unserer heutigen Reiseleiterin Rita 99 % „Büffelinen“. Bei einer Führung durften wir zuerst den riesigen, vollautomatischen Stall besichtigen und erfuhren wie aus der Büffelmilch der berühmte Mozzarella hergestellt wird. Beim Zupfen (ital.: „mozzare“) konnten wir den Käsemeistern zusehen und den fertigen Mozzarella dann gleich probieren.
Weiter ging es ins nahe Paestum. Der Spaziergang durch das Weltkulturerbe über grüne Wiesen, die immer wieder von alten Mauern durchsetzt waren, zu den noch recht gut erhaltenen Griechentempeln war ein Genuss. Rita erzählte uns viel Wissenswertes. Nach einer Stärkung im Museums-Restaurant bestaunten wir noch viele antike Gegenstände im archäologischen Museum. Auch die Rückfahrt zum Hotel, die ein Stück am Meer entlang führte, war sehr kurzweilig.
Im Nu war diese Woche vergangen und der Abreisetag gekommen. Gegen Mittag brachte uns Franko zum Flughafen und wir kamen alle wohlbehalten und an vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken reicher wieder in Ismaning an.
Ganz großen Dank an Anneliese für die Idee zu dieser Reise, die Planungsvorbereitungen und auch, dass sie die ganze Woche ihre Schäfchen zusammengehalten und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hat. Vielen Dank auch dem Reisebüro Kamhuber für die endgültige Planung und Organisation.