Kulturreise nach Andalusien – Zauber des Orients in Europa

Am 22. April 2022 brachen 24 Damen zu ihrer lange geplanten und coronabedingt um zwei Jahre verschobenen Kulturreise nach Andalusien auf. Von Malaga aus über Granada, Cordoba, Sevilla und das weiße Dorf Olvera nach Ronda erwarteten uns märchenhafte Paläste, glanzvolle Kathedralen und spanisches Lebensgefühl.

Nach knapp dreistündigem Flug empfingen uns am Flughafen unser Reiseleiter Peter und Busfahrer Antonio, die uns die ganze Woche begleiteten. Bei leichtem Nieselregen ging es zuerst Richtung Malaga-City und dort zur Hafenpromenade. In einem Strandrestaurant konnten wir uns kulinarisch auf die kommenden Tage einstimmen.

am Strand von Malaga

Gestärkt brachte uns Antonio auf den Gibralfaro, einen Hügel über der Stadt mit einer maurischen Festung. Von dort genossen wir den traumhaften Blick über Malaga mit Stierkampfarena und Hafen und freuten uns auf die vielen Eindrücke, die diese Woche noch kommen sollten…..

auf dem Gibralfaro
Ausblick auf den Hafen und die Stierkampfarena von Malaga

An der Costa del Sol entlang ging die Fahrt weiter hinauf ins geschichtsträchtige Granada. Wir bezogen unser Hotel Alixares in der Nähe der Alhambra und ließen den Tag nach dem Abendessen an der Bar oder bei einem Verdauungsspaziergang ausklingen.

Am nächsten Vormittag erwartete uns Reiseführerin Mariana bei kalten 7 Grad vor der weltberühmten Alhambra. Zunächst spazierten wir durch den Generalife Garten, das “Paradies auf Erden”, das die Nasriden Sultane mit der Anlage der Alhambra-Gärten nach den Koranbeschreibungen des Himmelreichs erschaffen wollten.

Es ist ihnen mit der Symbiose aus vielfältigsten Blumen, wunderschönen Grünanlagen, lauschigen Pavillions und dem alles überrragenden Generalife-Palastes sehr gut gelungen.

Danach besichtigten wir mit Mariana das Innere der Alhambra mit dem Herzstück, den Palacios Nazaries, den Palästen der nasridischen Herrscher mit ihren üppig ausgestalteten Sälen. Auch der Myrthenhof war sehr beeindruckend. Und immer wieder konnten wir den Ausblick auf das tiefer liegende Granada genießen.

Myrthenhof

Am Nachmittag ging es in die Alaiceria in der Altstadt von Granada mit ihren engen Gassen. In maurischer Zeit hatten hier die Seidenhändler ihre Läden. Heute finden sich viele Lederwaren und diverser Krimskrams.

Gleich im Anschluss steht die Capilla Real, die Königskapelle, wo die katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon bestattet sind.

Kathedrale von Granada

Mit Mariana besichtigten wir dann auch die im Inneren imposante Kathedrale Santa Maria de la Encarnacion. Da sie dicht umringt von Häusern ist, wirkt sie von außen eher unscheinbar.

Nach dem Abendessen im Hotel fuhren wir ins älteste Viertel Granadas, dem Albaicín, und erlebten dort in einer Bar eine typisch andalusische Flamenco-Show.

Bevor wir Granada am nächsten Morgen endgültig verließen durchstreiften wir mit Peter am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein das alte arabische Stadtviertel Albaicín mit seinen weiß gekalkten Häusern und den engen Gassen. Von einer Aussichtsterrasse, dem Mirador de San Nicolas, genossen wir den herrlichen Blick auf die gegenüber liegende Alhambra vor den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada!

Danach bewunderten wir in der “Cartuja”, dem alten Karthäuserkloster, die andalusische Barockkunst.

 

….. und weiter ging es Richtung Cordoba, vorbei an abertausenden von Olivenbäumen….

In einem Tapas-Lokal in einem alten Bahnhof auf halber Strecke genossen wir eine hervorragende Mahlzeit. Gestärkt konnten wir auch noch verschiedene Mitbringsel, Oliven- und Mandelprodukte, getrocknete Feigen etc. einkaufen.

In Cordoba angekommen wurde unser Gepäck direkt zum Hotel in einem kleinen Seitengässchen gebracht, so dass wir schon auf dem Fußweg dorthin, an der berühmten Mezquita vorbei, einen ersten Eindruck von Cordobas Altstadt gewinnen konnten.

in der Calleja de las Flores

Nach dem Abendessen schlenderten viele noch durch die nächtliche Stadt und ließen den Abend mit einem Gläschen ausklingen.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg Richtung Mesquita durch das jüdische Viertel, die Juderia, mit seinen kleinen Gässchen und wunderschönen, reich mit Pflanzen geschmückten Innenhöfen. Auch die “Calleja de las Flores”, die Blumengasse, durfte natürlich nicht fehlen.

Die Mezquita, die tausendjährige Moschee, ein Vermächtnis der Araber, betraten wir durch die Puerta de las Palmas und fanden uns in einem beeindruckenden Zauberwald aus 856 Säulen wieder, doppelt  überspannt von langen Reihen rot-weißer Bögen.

An der Südostseite, dem Eingang gegenüber, befindet sich die “Mihrab” die prächtige Gebetsnische.

Überwältigt verließen wir die Mezquita und bald darauf fahren wir weiter nach Sevilla und zuerst ins Hotel Don Paco. Auf eigene Faust schauten wir uns in der näheren Umgebung um und gönnten uns ein paar Tapas….

Anschließend erwarteten uns Peter und Antonio vor dem Hotel zu einer Stadtrundfahrt und einem Abstecher zum ehemaligen EXPO-Gelände und zur Plaza Espana, einem der bekanntesten Plätze Spaniens, der erst zur EXPO 1929 erbaut wurde.

auf der Plaza Espana in Sevilla

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag ging es zunächst durch das jüdische Viertel von Sevilla zum Real Alcazar, dem in 14. Jahrhundert im überwiegend maurischen Stil erbauten Königspalast.

Reiseführerin Fatima brachte uns die Geschichte näher. Auch die herrlichen Gärten mit ihren Wasserspielen waren einen Besuch wert.

Höhepunkt des Tages war sicherlich die Besichtigung der gotischen Kathedrale, die noch heute als die drittgrößte Kirche der Christenheit gilt.

Giralda, der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla

Sie wurde, wie fast immer in Andalusien, an der Stelle einer alten Moschee errichtet, was deutlich zu erkennen ist.

Hinterm Südeingang halten vier steinerne Träger einen Sarkophag mit einem Teil der Gebeine, angeblich nur einem Finger, von Christoph Kolumbus.

 

 

Blick von der Giralda

Von der Giralda, dem Glockenturm aus der Almohadenzeit, eröffnete sich uns ein einmaliger Ausblick.

Am Nachmittag nahmen wir uns Zeit für eine erholsame Bootsfahrt auf dem fünftgrößten Fluss Spaniens, dem Guadalquivir (657 km).

Anschließend bummelten wir noch durch die romantischen Gassen des Barrio Santa Cruz, bevor es wieder zum Abendessen ins Hotel ging.

Am nächsten Morgen brachen wir auf Richtung Jerez de la Frontera, wieder vorbei an vielen Olivenplantagen, zur Besichtigung der ältesten Sherry-Bodega der Stadt.

Nach einer Führung mit Verkostung erkundeten wir noch die Ortsmitte und stärkten uns je nach Lust und Laune in einer der Tapas-Bars, Cafes oder Eisdielen.

Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg durch die weißen Dörfer zu unserem nächsten und letzten Hotel in Olvera. Die Kirche Nuestra Senora de la Encarnación ist das alles überragende Bauwerk der Stadt und zusammen mit der arabischen Burg das Wahrzeichen des Ortes.

Olvera

Einige machten sich an den Aufstieg durch die teils steile Straße zur Kirche und wurden mit einen schönen Blick übers Land belohnt.

Auch die Kirche konnten wir besichtigen.

Ein paar bestiegen auch die Burgruine mit dem Turm und wurden mit einem wundervollen Ausblick belohnt.

Das romantische Ronda hatten wir am nächsten Tag als Tagesausflug auf unserem Plan. Die Stadt liegt auf einem Felsplateau, dessen Wände bis zu 165 Meter in die Tiefe fallen.

Getrennt wird die Stadt durch eine tiefe Schlucht (spanisch: tajo)

Die Stierkampfarena, Plaza de Toros, ist die älteste Spaniens und die einzige mit komplett überdachten Sitzreihen.

Als nächstes besuchten wir das Museo Don Bosco mit seinem schönen Garten mit herrlichen Ausblick.

Danach stand noch die Hauptkirche Rondas, die Iglesia Maria la Mayor auf dem Programm. Sie steht am schönsten Platz der Stadt mit schattenspendenden Palmen.

Vom Kirchturm konnten manche noch einen weiten Blick über die Stadt und das Hinterland genießen.

Zum Mittagessen lockten wieder leckere Tapas….

Einige wagten dann noch eine kleine Wanderung die Schlucht hinunter um einen spektakulären Blick auf die Puente Nuevo zu bekommen, die die beiden Stadtteile verbindet.

Zurück im Hotel ließen wir den Tag noch gemütlich ausklingen und viel zu schnell ging eine traumhafte Woche zu Ende.

Auf unserer Fahrt zum Flughafen am nächsten Vormittag sahen wir nochmal viele Oliven- und auch Orangenplantagen.

Am späten Nachmittag kamen wir vollgepackt mit ganz vielen Eindrücken zu Hause an und eine traumhafte Woche war viel zu schnell zu Ende.

Vielen Dank an Anneliese und Irmgard, die wieder mit großem Zeitaufwand eine tolle Reise organisiert haben.